Wir führen in unserer Weinabteilung ein großes Sortiment an unterschiedlichsten Weinen für Sie. Lassen Sie sich von unseren Fachberatern inspirieren.
Neuer Wein: Ein herbstlicher Genuss und seine Traditionen
Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und kühleres Wetter, sondern auch eine der traditionsreichsten Spezialitäten der Weinwelt: den „Neuen Wein“. Dieser saisonale Genuss, auch als „Federweißer“, „Sauser“ oder „Bitzler“ bekannt, ist ein Symbol für die Erntezeit und den Übergang vom Sommer in den Herbst. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Neuen Wein, und warum ist er für Weinliebhaber und Neugierige gleichermaßen spannend?
Was ist „Neuer Wein“?
Neuer Wein ist ein teilweise vergorener Traubenmost, der in der Übergangsphase zwischen Most und Wein steht. Während der Gärung wird der Zucker aus den Trauben zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Dieser Prozess verleiht dem Neuen Wein seine typische spritzige Frische und den leicht prickelnden Charakter. Da er sich noch in der Gärung befindet, hat Neuer Wein nur einen geringen Alkoholgehalt, der in der Regel zwischen 4 und 6 Prozent liegt, und einen süßlichen Geschmack, der je nach Fortschritt der Gärung variieren kann.
Die verschiedenen Namen und regionalen Unterschiede:
Der „Neue Wein“ trägt viele Namen, die oft von der Region abhängen, in der er angeboten wird. In Deutschland kennt man ihn hauptsächlich als „Federweißer“, wobei die Farbe der Flüssigkeit, die nach der Vergärung meist trüb ist, an das Federkleid eines Vogels erinnert. In anderen Regionen spricht man von „Sauser“, „Bitzler“, „Rauscher“ oder „Suser“. Auch in unseren Nachbarländern hat er eigene Bezeichnungen: In Österreich ist er als „Sturm“ bekannt, in der Schweiz als „Suser“ und in Frankreich als „Vin Bourru“.
Die richtige Lagerung und Handhabung
Da Neuer Wein noch in der Gärung ist, muss er mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Die Flaschen werden nie komplett verschlossen, um ein Platzen durch die entstehende Kohlensäure zu verhindern. Bei Transport und Lagerung sollte Neuer Wein stehend aufbewahrt werden, und zwar am besten kühl und dunkel, um die Gärung zu verlangsamen. Da er sehr empfindlich ist und sich sein Geschmack schnell verändert, sollte er innerhalb weniger Tage nach dem Kauf konsumiert werden.
Traditionen und kulinarische Begleiter
Neuer Wein wird traditionell mit deftigen Speisen serviert, die seine Süße und Frische ausbalancieren. Besonders beliebt sind Zwiebelkuchen, Flammkuchen, Speckbrot oder auch herzhafte Käsesorten. In vielen Weinregionen finden im Herbst Feste und Weinfeste statt, bei denen Neuer Wein eine zentrale Rolle spielt und bei denen man die Atmosphäre der Weinlese hautnah erleben kann.
Warum ist Neuer Wein so besonders?
Die Besonderheit des Neuen Weins liegt in seiner Vergänglichkeit. Er ist ein typisches Saisonprodukt, das nur für eine kurze Zeit im Jahr verfügbar ist. Diese Vergänglichkeit macht den Genuss von Neuem Wein zu einem besonderen Erlebnis. Zudem bietet er eine einmalige Möglichkeit, den Wein in einem seiner frühesten Stadien zu erleben und den Übergang vom süßen Traubenmost zum fertigen Wein zu schmecken.
Tipps für den Genuss
Um den Neuen Wein richtig zu genießen, sollten einige einfache Tipps beachtet werden:
- Kühl servieren: Neuer Wein schmeckt am besten bei einer Temperatur von etwa 8 bis 10 Grad Celsius.
- Frisch genießen: Da er noch in der Gärung ist, sollte Neuer Wein möglichst frisch getrunken werden. Lange Lagerung beeinträchtigt den Geschmack.
- Nicht mischen: Da sich der Geschmack von Flasche zu Flasche stark unterscheiden kann, sollte man vermeiden, verschiedene Flaschen zu mischen.
Fazit
Neuer Wein ist mehr als nur ein Getränk – er ist ein Stück Kulturgut, das den Herbst in vielen Regionen prägt. Bald ist der „neue Wein“ auch bei uns im Markt in Leingarten erhältlich. Besuchen Sie uns und genießen Sie dieses herbstliche Highlight!
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Freyers Weinwelt Team!